Vita
Ausstellungen (Auswahl)
über Anne Schultes
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VITA
Anne Schultes
1973 Geboren in Koln
Lebt und arbeitet
seit 2000 in London
AUSBILDUNG
1993 -1994 Stipendium Camberwell Collage of Arts, London
1994-1995 Kunstakademie Düsseldorf
1995-1997 Hochschule fur Bildende
Künste Braunschweig Walter Dahn
8/ 2000 - 4/2001 Hotel The Landmark, London
Full time
employer first commis in the pastry kitchen
Ihr Ausweis:
Anne Schultes als full time employer im Hotel
Landmark London, department kitchen
Seit 5/ 2001 Restaurant Orange,Lemone & Lime, commis chef
Seit 9/2000 bis vorraussichtlich 2002 Thames Nalley University,
NVQ Advanced Diploma in International Culinary Art of Pastry
Anne macht zur Zeit eine Ausbildung als Konditorin in London. |
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AUSSTELLUNGEN
(Auswahl)
1995 Cafe Contact, Dos Equis, Koln
1997 "The easiest thing to
grow in a garden is tired" Gallery Peters Barenbrock, Braunschweig
1997
"The easiest thing to grow in a garden is tired" Voxxx Galerie, Chemnitz
1998 "Brückengang, Kunst steht im Weg", Köln
1999
"Kanibalismus", Kunstgruppe, Köln
1999 "Der siebte Himmel", Christ
Church, Köln
1999 "Trinken als Chance", Kunstgruppe, Köln |
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ANNE
SCHULTES
"Es sind Arbeiten, die bewältigt werden müssen", sagt
Anne.
Es ist das Kontemplative, welches durch ständige Wiederholung
entsteht...
der Prozess ist wichtig, die Überwindung von scheinbar
unüberwindbaren Hindernissen
und das "am Ende sogar Genugtung daraus
entsteht, daß es weg ist ".
Anne Schultes backt und formt Kuchen, Pralines, Zuckerzeug.
Komplexe schöne Gebilde.
Ihre Arbeiten aus Essbarem
gleichen zeitaufwendigen Operationen.
Ein realistisch nachgebildeter Kopf aus Marzipan in
Übergröße
liegt auf/in einem roten Plastikteller und
ähnelt einem pathologischem Modell.
Die Schädeldecke ist abnehmbar, das Gehirn mit all seinen
Windungen schaut einem entgegen. Daneben liegen Messer und Gabel.
Eine Titte in Übergröße aus Marzipan, Hautform,
-farbe und -struktur erstaunlich echt, steht nach einem Jahr als perfekter
Halbdom noch gut erhalten da.
Anne Schultes verführt mit
programmatischer Präzision im Detail.
Jeder Schokostreusel, jede
Zuckerperle hat ihren vorbestimmten Ort.
Eine steife glänzende
Rokokopuppe mit Locken im rosa- weißen Kleid mit Schleifen etc, alles aus
Zucker geblasen.
Ein Foto der Puppe im Zustand des Zerfalls:
Die Schleifchen
weg, das Kleid ruiniert , Arme und Kopf hängen schlapp herunter, "einem
abgestochenen Opfer ähnelnd".
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Weil ihre Arbeiten gegessen werden oder zerfallen,
macht Anne
Schultes Fotos, die den Bau dokumentieren.
Diese wirken wie
Schnappschüsse, schnell zwischendurch gemacht.
Obsessive
Tätigkeit hat Vorrang.
Es wuchert in Ihrem Arbeits- und Wohnzimmer.
Da gibt es museumsartige geordnete Regale
mit gesammelten
merkwürdigen und ekeligen Dingen in beschrifteten Gläsern:
Annes
Fingernägel / Kellerasseln / Fußsohlenhaut (die sie später
wieder zusammennäht).
Morbid aber nicht prätentiös, weil nie humorlos, sind
die Arbeiten
und Objekte aus 7 Gläsern eingelegten und
selbstgehäuteten Heringen,
näht sie einen filigranen Bikini
zusammen,
der, Zitat Anne: "schimmert und duftet".
Aus künstlichen Schneidezähnen legt sie ein
kreisformiges Mosaik zusammen.
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Ihre Selbstportrait- Fotoserien zeigen:
Anne Schultes
schlürft Suppe,
Anne Schultes schiebt sich Salat in den Mund,
Anne Schultes mit Backen voll...
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